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Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln...

Sat, 25 Apr 2020 13:39:42 +0000 von Andrea Lux

Liebe Leserin, lieber Leser!

Nun sind es schon sechs Wochen „Ausnahmezustand“ – wer hätte das gedacht?! Mancher hat sich vielleicht sogar ganz gut damit abgefunden und eingerichtet. Für andere ist es kaum noch auszuhalten, so groß ist die Sehnsucht, endlich wieder andere sehen zu können und sie einfach mal in den Arm zu nehmen. Aber so schwer es auch ist, wir müssen weiter versuchen, achtsam zu sein. Um so eher ist dieser ganze Spuk irgendwann für alle vorbei. Vergessen wir nicht diejenigen, die in diesen Tagen weiterhin Schwerstarbeit leisten, um Leben zu retten, die Schwestern und Pfleger in den Heimen und Pflegediensten, Ärzte und Personal in den Krankenhäusern. Und vor allem diejenigen, um die sie sich kümmern, die die Folgen dieser Zeit am aller härtesten trifft. Um ihretwillen ist es wichtig, weiterhin gut durchzuhalten.
Auch wir als Kirche. In den letzten Wochen sind Proteste laut geworden, wie denn Kirche das mit sich machen lassen könnte, dass die Religionsfreiheit „so einfach“ durch Virologen und Politiker außer Kraft gesetzt werden könnte, ohne dass die Kirche ein Wort dagegen erhebt. Sie tut es deshalb nicht, weil sie bequem oder feige wäre, sondern weil wir auch auf diese Weise Leben schützen. Wenn deshalb unsere Konfirmanden dieser Tage auf ihre Konfirmation verzichten, kann man das gar nicht hoch genug einschätzen, so weh es auch tut. Und es gibt wohl keine würdigere Art, Karfreitag zu feiern, als dadurch, dass man ihn gar nicht begeht, um damit Leben zu retten! Genau deshalb ist Jesus doch gestorben – und auferstanden! Deshalb, was Ostern betrifft: das war schon schwer, dieses Fest der Freude und des Sieges jetzt nicht feiern zu dürfen, aber wofür Ostern steht, das feiern wir im Grunde Sonntag für Sonntag, ja an jedem neuen Tag!

So auch am kommenden „Hirtensonntag“. Seine Botschaft passt genau in unsere Zeit. Der Sonntagspsalm ist der bekannte 23. Psalm:

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück,
denn Du bist bei mir; Dein Stecken und Stab trösten mich.

Jesus ist der gute Hirte. Er ist für uns da und lässt uns gerade in diesen schweren Zeiten nicht allein. An seiner Seite dürfen wir selber gute Hirten sein für unsere Mitmenschen. Im Moment nicht besser und nicht „einfacher“ als dadurch, dass wir versuchen, uns weiter so diszipliniert zu verhalten. Aufeinander Rücksicht zu nehmen und füreinander da zu sein, beispielsweise durch Anrufe und Einkäufe. Und wie viele Schutzmasken sind in den letzten Tagen in unseren Dörfern und anderswo genäht worden, um dazu einen Beitrag zu leisten. Das ist wahrer Hirtendienst!

Versuchen wir auch weiterhin, einander gute Hirtinnen und Hirten zu sein! Unter dem Schirm des Guten Hirten wird es uns gelingen!

Ich wünsche uns allen eine gute und gesegnete neue Woche!

Ihr / Euer Pastor Hillard Heimann.
Quelle: Pastor H. Heimann
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